Unter dem Motto „Vernetzung von Wirtschaft und Wissenschaft“ besuchten rund 25 Unternehmer im Rahmen der von den Technologie-und Innovations-Partnern (TIP) organisierten Exkursionsreihe unser Technologiehaus.

Herrn Herbert Jodlbauer von der FH Steyr gab zu Beginn einen Überblick über das neuentwickelte Reifegradmodell Industrie 4.0. Dieses soll ab Jänner 2017 interessierten Unternehmen angeboten werden, um diese I4.0 fit zu machen. Beratungsleistungen zum Thema I4.0 können ebenso wie z.B. Produktentwicklungsprojekte von den Technologie- und InnovationsPartnern gefördert werden.

Technologie zum Angreifen

Danach ging es für die Besucher in einem Haus-Rundgang in unser Smart Factory LAB und Nano-Labor. In 8 Stationen wurde anhand von praxisnahen Beispielen das Know-how der Forschungseinrichtung „angreifbar“ gemacht. Angefangen von der Produktion von Leichtbauteilen über die Zusammenarbeit von Mensch und Maschine, der Oberflächenanalyse und Bearbeitung bis hin zu 3D-Scan und –Druck reichte die Palette der vorgestellten Technologiebereiche.

Anschließend gab es im ganz neu entwickelten Multimedia- IdeaLAB (den man auch als Externer buchen kann) die Möglichkeit, sich mit Teilnehmern und Experten von PROFACTOR auszutauschen.

3D-Druck: In Steyr wurde gezeigt, was State-of-the-Art ist

Im Museum Arbeitswelt in Steyr wurde Ende September nicht die Geschichte, sondern die Zukunft der Produktion präsentiert. Rund 120 ExpertInnen aus zwölf Ländern (Australien, Belgien, China , Deutschland, Dänemark, Frankreich, Japan, Niederlande, Österreich, Ungarn, USA, Schweiz,) folgten der Einladung von PROFACTOR und der Johannes Kepler Universität Linz zum zweitägigen Symposium Add+it.

Die Vortragenden kamen aus der Industrie und aus der Wissenschaft. Anwender von BMW, Phillips und anderen namhaften Unternehmen präsentierten, wie 3D-Technologien und die additive Fertigungsmethoden in der industriellen Praxis eingesetzt werden – und was sie ermöglichen. Auf die kleinsten Nenner gebracht: Die „econmomy of scale“ wird mit der additiven Fertigung der Vergangenheit angehören, ebenso wie die Einschränkungen bei der Konstruktionsfreiheit. 3D-gedruckte Spritzgußformen ermöglichen eine kosteneffiziente Fertigung von Bauteilen in kleinsten Losgrößen – um nur ein Beispiel zu nennen. Die fast unbeschränkte Designfreiheit beflügelt Hersteller in fast allen Branchen zu innovativen und funktionellen Produkten.

Spektakulär sind die Anwendungen in der Medizintechnik. Der 3D-Druck von biokompatiblen „Bauteilen“ ist Realität. Die exakte Reprodukution von – zum Beispiel Knochenteilen – während einer Operation wird dem 3D-Drucker in Zukunft einen Fixplatz in den Operationssäälen einräumen.

Die Anwender aus der Praxis präsentierten den „State-of-the-Art“ rund um 3D-Technologien. Die Wissenschafter gaben einen Einblick in die Forschung und damit auf neue, bislang undenkbare Prouktwelten.