Qualität, Exklusivität und Sicherheit – an die hochwertige und edle Ausstattung von Business- und Private-Jets werden höchste Anforderungen gestellt. FACC deckt dabei alle Bereiche ab – vom Cockpit bis zur luxuriösen Kabine, von der Bordküche bis zum Crew-Ruheraum – und bietet maßgeschneiderte Innenraumlösungen sowie eine breite Auswahl an hochwertigen Materialien.
Für ein exklusives und ansprechendes Innenraum-Design sorgen oftmals Edelfurniere. Die Qualitätsüberprüfung dieser hochwertigen Oberflächen erfolgte bisher weitgehend subjektiv durch versierte Fachkräfte. Auch wenn deren qualifizierte Bewertung auf fachmännischem Know-how basiert, bleiben doch gewisse Unsicherheitsfaktoren bestehen. Um höchste Qualität gewährleisten zu können, soll die Überprüfung in Zukunft routinemäßig durch eine objektive Prüfmethode unterstützt werden.
Speziell auf diesen Anwendungsfall zugeschnitten wurde im Rahmen des Projekts „QualityGloss“ ein Prototyp eines Inspektionssystems entwickelt. Dieses ist mit moderner Sensorik ausgestattet, welche die Beschaffenheit der Bauteile erfasst. Die Daten werden auf Basis von speziellen Algorithmen ausgewertet. Mittels aufwendiger Analysen wurden Korrelationen zwischen menschlichen und datenbasierten Bewertungen untersucht und hergestellt. So wurde ein Messverfahren entwickelt, welches objektive Ergebnisse liefert und die Qualitätsbewertung durch die Fachkräfte untermauert.
Die Forschungsarbeit lieferte darüber hinaus wichtige Erkenntnisse zur optimalen Bewertung von den Oberflächen bzw. den Eigenschaften der verwendeten Lacksysteme. Die gewonnenen Daten fließen direkt in die Fertigungsabläufe ein und ermöglichen eine weitere Optimierung der Produktionsprozesse bzw. der Produktqualität. Die entwickelte Prüfmethode befindet sich bei FACC in der Serienerprobung und soll für den routinemäßigen Einsatz – in Zukunft auch für weitere Anwendungsfälle – weiterentwickelt werden.
Die PROFACTOR GmbH, ein Member of UAR Innovation Network, brachte in dieses Projekt ihr bestehendes Know-how in der Entwicklung von Sensorik und Algorithmen zur Auswertung ein bzw. konnte dieses weiter vertiefen. Die Flexibilität von Produktions- und Qualitätssicherungssystemen spielt in der Industrie in Hinblick auf eine individualisierte Produktion bzw. Losgröße 1 eine immer größer werdende Rolle. Mit der entwickelten Sensorik wurde eine höchst flexible Plattform geschaffen, welche künftig unterschiedliche Neuentwicklungen ermöglichen wird und einen wichtigen Beitrag in der Umsetzung von Industrie 4.0 bedeutet.