Die Anforderungen an die Qualitätskontrolle auch bei komplexen Bauteilen steigen bis hin zu einer 100% Qualitätsüberprüfung.  Die Inspektion von Teilen mit komplexer Form erfordert die Kombination von Robotik und Sensorsystemen, um die gesamte Oberfläche des Bauteils zu überprüfen.

Im Projekt SPIRIT soll eine Software entstehen, die es ermöglicht, ohne zusätzlichen Programmieraufwand einen Roboter  mit unterschiedlichsten Inspektionssystemen zu bestücken: Kameras zur Oberflächenkontrolle, Wärmebildkameras für Rissprüfungen, Röntgensensoren, 3D-Sensoren zur Vollständigkeitskontrolle. PROFACTOR entwickelt die Software, die dem Roboter eine automatische Pfadplanung für jede dieser unterschiedlichen Prüfaufgaben ermöglicht. Das System wird lediglich mit den CAD-Daten der Arbeitszelle – um Kollisionen zu vermeiden – und dem CAD-Modell des Bauteils gespeist und berechnet automatisch und je nach Sensorik und Prüfaufgabe den Pfad für den Roboter.“  Beim Industriepartner Centro Ricerche Fiat darf sich der Bauteil während der Prüfung sogar bewegen. Im konkreten Fall ist das ein Motor am Band, bei dem eine 3D-Vollständigkeitskontrolle prüft, ob Stecker, Kabel und Schläuche ordnungsgemäß und vollzählig montiert wurden.

 

Reaktive Pfadplanung

Zusätzlich soll das System mittels reaktiver Pfadplanung in Echtzeit auf nötige Optimierungen reagieren können. Das ist bei Abweichungen des CAD-Modells vom tatsächlichen Bauteil – etwa durch Verformungen – der Fall. Darunter fällt auch die Optimierung der Sensorposition – zum Beispiel bei der Röntgenprüfung von Wabenstrukturen im Inneren eines Verbundbauteils.

Interessante Technologie für KMU

Die Industriepartner im Forschungsprojekt sind große, namhafte Konzerne, das System soll letztlich aber auch jenen – kleinen und mittleren – Unternehmen zu Gute kommen, die sich Automatisierung wegen kleiner Losgrößen und der bislang oft noch teuren Programmierung von Robotern nicht leisten können.

 

„Das Ziel des Projekts ist klar: weg vom zeitaufwendigen und teuren Programmieren, hin zum einfachen Konfigurieren einer Aufgabe für die Maschine“, sagt Christian Eitzinger, Head of Machine Vision.

 

Projektname: SPIRIT –  A software framework for the efficient setup of industrial inspection robots

Förderung: H2020-ICT-2016-2017

Laufzeit: 01.01.2018 – 28.02.2021

Webseite:
http://spirit-h2020.eu

Ihr Ansprechpartner

Dr. Christian Eitzinger
Head of Machine Vision

+43 7252 885 250
christian.eitzinger@nullprofactor.at

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